Seit eh und je ist der Holunder ein treuer Begleiter der Menschen. Früher galt der Strauch sogar als heilig. Wer einen Holunder in seinem Garten hatte, durfte sich glücklich schätzen, denn dies versprach ein Gutes Omen. Er wurde als Schutzstrauch vor den bösen Geistern und Blitzeinschlägen hoch geehrt und ist der Erdgöttin Holda gewidmet. Wer den Holunder schneiden wollte, benötigte einen Guten Grund dazu und musste den Strauch um Verzeihung bitten. Ansonsten galt: Willst du aus dem Leben scheiden, musst du einen Holunder schneiden.
Wir dürfen zweimal im Jahr vom Holunder profitieren. Im Frühsommer von seinen schönen Blüten, im Herbst von seinen schwarzen reifen Beeren. Der Holunder stärkt das Immunsystem und ist ein wertvoller Vitamin C Spender. Er wird vor alllem bei Erkältungskrankheiten und Fieber eingesetzt. (Mehr dazu kannst du unter der Pflanzenmonographie/ Atemwege finden)
Der Inhaltsstoff, Anthocyane, ist zuständig für die dunkle Farbe der Beeren. Dieser sekundäre Pflanzeninhaltsstoff, schützt unsere Körperzellen von freien Radikalen und ist in keiner anderen Frucht so stark vorhanden.
Der Holunderbeersaft, sollte in den Herbst/Wintertagen in unserem Alltag nicht fehlen, da die schweisstreibende Wirkung, die Schadstoffe aus unserem Körper schwemmen. Daher kann man ihn auch prophylaktisch anwenden, damit unser Immunsystem in den düsteren Tagen vermehrt gestärkt wird.
Bei Halsschmerzen und Heiserkeit, kann man ihn mit Zitronensäure anreichern und davon 1 TL alle paar Stunden einnehmen, oder mit heissem Wasser verdünnt als Tee trinken.
Um den Holunderbeersaft zuzubereiten braucht es etwas Zeit und Geduld. Da die Beeren stark färben, sollte man die Kleider und evtl. die Hände gut schützen. Den fertigen Saft kann man auch mit O-Saft mischen, oder einfach übers Müsli geben. Der Saft hält, kühl gelagert, ca. 6 Monate.
Ich wünsche euch viel Freude beim Zubereiten und hoffe ihr kommt gesund über die kommende Jahresezeit!